Wenn man von der B186 kommend Kleinliebenau passiert, befindet sich linker Hand ein kleiner Dorfteich. Etwas vom Ufer entfernt steht eine grüne Bank unter einer mächtigen Linde, deren knorrige Äste bis zum Boden reichen, wie ein Geweih.
Ein perfekter Beobachtungspunkt.
Ein einzelner Haubentaucher dreht auf dem schilfigen Gewässer seine Runden, Pferde grasen auf der Weide. Irgendwo kräht ein Hahn. Es quakt und platscht und zu meiner großen Freude entdecke ich einen Krötenschutzzaun mit Tunnel, der die Tiere von der Straße fernhält und ihnen ein sicheres Erreichen ihrer Laichgebiete ermöglicht. Gelegentlich fährt ein Auto vorbei, ein paar mehr Radfahrer. Sehr beschaulich alles.
Folgt man dem Schrägweg weiter, kommt der Reiterhof Kleinliebenau in Sicht.
Hier haben bis zu 80 Pferde Platz, um geritten, gepflegt und umsorgt zu werden.
Es bietet sich an hier zu parken, denn wie ich bald feststelle gibt es an der Durchgangsstraße weder Parkplätze, noch einen Fußweg. Lohnt sich vielleicht einfach nicht, denn fast so schnell, wie man in Kleinliebenau drin ist, ist man auch wieder draußen.
Mit 154 Einwohnern (Stand 2015) ist es eines der kleineren Eingemeindungen in Schkeuditz.
Kein einziges Geschäft kommt in Sicht, von einer Tierarztpraxis mal abgesehen, lediglich zwei Bushaltestellen und ein Briefkasten. Und natürlich die Kirche, die zu jedem Dorf gehört.
Die kleine Rittergutskirche ist auch für Nicht-Gläubige sehenswert und wurde erst kürzlich neu saniert. Dazu gehört eine kleine Besonderheit: Da der ökumenische Pilgerweg hier verläuft, gibt es für Pilger einen Schlafplatz- das Refugium. Den Pilgerausweis zu besitzen ist zwingend notwendig, dann kann für 10 Euro hier übernachtet werden.
Gleich um die Ecke erstreckt sich der Kiestagebau Kleinliebenau, samt Gewässer.
Einen Weg dorthin muss ich noch finden.
Quelle:
http://www.freizeit-objekte.de/ObjLstP3.php?ID=04-435-58
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